Auf Erfolgskurs mit der Timpor Holzfaser
Die Firma Gregor Ziegler GmbH ist größter Anbieter von Holzfasern als Torfersatzstoff. Mit der Investition in einen neuen Standort in Baden-Württemberg setzt Ziegler weiter auf Expansionskurs.
Der Anteil von torfreduzierten und torffreien Produkten in der Substrat- und Erdenindustrie wächst derzeit stark. Kein Wunder also, dass auch die Holzfaser als einer der wichtigsten Torfersatzstoffe am Markt ein starkes Wachstum zu verzeichnen hat.
Mit dem Kauf eines Biomasseheizkraftwerkes in Baden-Württemberg verstärkt sich der bayerische Mittelständler in Sachen Energieherstellung deutlich. Bereits in der Vergangenheit produzierte man am Stammsitz des Unternehmens rund 20 Megawatt thermische und 3 Megawatt elektrische Energie aus nachhaltigen Rohstoffen. Neben der Stromgewinnung werden die anfallende Wärme und der Dampf für die Trocknung von Sägenebenprodukten zur Pelletsproduktion sowie zur Herstellung der Holzfaser verwendet – der ökologische Kreislauf wird damit geschlossen.
Mehr als 40 Megawatt thermischer Energie stehen nach der Übernahme des Kraftwerkes im Badischen auf der Habenseite und einer dringend nötigen Erweiterung der Holzfaserproduktion damit nichts mehr im Weg. „Auf diese Weise kann die rasant steigende Nachfrage an Holzfaser, die für unsere torffreien Substrate benötigt wird, sicher, nachhaltig und langfristig gedeckt werden“ berichtet der Geschäftsführer Matthias Ziegler.
Das neue Kraftwerk und die geplante Faseranlage liegen im badischen Rheinmünster, keine 10 km von Baden Baden entfernt und direkt am Flughafen gelegen. Dort wird bereits seit 2006 Strom und Wärme produziert, welche das Terminal und verschiedene Anlieger am Flughafen versorgen. Pro Jahr werden etwa 200.000 Tonnen Dampf erzeugt, aus denen die 5-Megawatt-Turbine zunächst rund 40.000 MWh „grünen Strom“ gewinnt. Hierfür bezieht die Anlage circa 75.000 Tonnen naturbelassene Hölzer aus der Landschaftspflege, die von etwa 40 Lieferanten aus der Region geliefert werden.
Auch für die Produktion der Holzfaser ist der Standort am Fuße des Schwarzwalds nahezu ideal. Die Rohstoffversorgung aus der Umgebung ist gegeben und kommt der Wertschöpfungskette weiter zu Gute. Die großen Mengen an Dampf, Wärme und Strom, die im Kraftwerk zur Verfügung stehen, können absolut nachhaltig und verantwortungsvoll weiterverwendet werden. Durch eine ökologische Prozessführung unter Verwendung ressourcenschonender Energie trägt die Produktion der Timpor Holzfaser zu einer aktiven Reduktion des CO2-Ausstoßes bei.
„Wir müssen mit der Erzeugung unseres Torfersatzstoffes näher an die Absatzmärkte kommen und weiter an der Optimierung der Logistik arbeiten“, begründet das Oberpfälzer Unternehmen sein Engagement. Mit der Erweiterung des Produktionsvolumens der Timpor Holzfaser soll der neue Standort die Versorgungssicherheit für die Kunden der Gregor Ziegler GmbH gewährleisten.
Die hohe Qualität der Holzfaser ist auch im neuen Werk sichergestellt. Ständige externe Kontrollen, die unter anderem durch das RAL Gütesiegel für Substratausgangsstoffe garantiert sind, überwachen alle relevanten Parameter lückenlos. Nachdem das Produkt komplett mithilfe erneuerbarer Energien produziert wird, sind auch die eingesetzten Rohstoffe 100 % natürlich. „Für uns ist es selbstverständlich, dass die in Rheinmünster produzierte Timpor Holzfaser unter die engen Überwachungsparameter der Bio Grünstempel Ökokontrollstelle gestellt wird.“ betont Matthias Ziegler den ökologischen Gedanken. Zudem ist geplant, die Faser aus dem neuen Werk nach RHP zertifizieren zu lassen. Neben dem Bio Grünstempel, dem RAL Gütezeichen und der PEFC Zertifizierung soll das RHP Zertifikat für die Substratfaser vor allem in den neuen Märkten der westlichen Nachbarländer Vorteile sichern.
Mit dem nachhaltigen Engagement nimmt das Oberpfälzer Familienunternehmen erneut eine Vorreiterrolle im Bereich der torffreien Erdenproduktion ein. Den Entwicklungen des westeuropäischen Marktes und insbesondere den rasant steigenden Märkten in Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden kann damit nachhaltig Rechnung getragen werden.